Extrawurst

Extrawurst

Theater
Do. 28/01/2021 — 20h00
Preis Erwachsene: 25.00€
Cube Card: 0.00€
< 26 Jahren: 12.00€
Kulturpass: 0.00€

Regie: Frank Matthus
Ausstattung: Monika Maria Cleres
Es spielen: Gerd Silberbauer, Daniel Pietzuch, Matthias Happach, Susanne Theil und Hans Machowiak.

Stückdauer: 90 Minuten ohne Pause.



Tickets

Die Kartenreservierung ist obligatorisch.            

Email info@cube521.lu

Telefonisch+ 352 521 521 (Cube 521)



Kulturpass welcome!

Premiere. Dramödie in zwei Akten von Dietmar Jacobs und Moritz Netenjakob. Mit u.a. Gerd Silberbauer.

Wer ihr punktgenaues Pointen-Feuerwerk aus TV-Comedy-Serien und Theater kennt, versteht sofort, dass das durch Soloauftritte praxiserprobte Autorenteam Dietmar Jakobs und Moritz Netenjakob 2006 für die Serie „Stromberg“ mit dem begehrten Grimme-Preis ausgezeichnet wurde. In ihrem neuesten Boulevard-Hit „Extrawurst“ gerät Gerd Silberbauer (als Vorsitzender eines Tennisvereins) durch den Nutzungskonflikt eines neuen Vereinsgrills auf politisch vermintes Gelände:

Eigentlich ist es nur eine Formsache. Die Mitgliederversammlung des Tennisclubs einer deutschen Kleinstadt soll über die Anschaffung eines neuen Grills für die Vereinsfeiern abstimmen. Normalerweise kein Problem – gäbe es da nicht den Vorschlag, auch einen eigenen Grill für das einzige türkische Mitglied des Clubs zu finanzieren. Denn gläubige Muslime dürfen ihre Grillwürste ja bekanntlich nicht auf einen Rost mit Schweinefleisch legen. Eine gut gemeinte Idee, die aber immense Diskussionen auslöst und den eigentlich friedlichen Verein vor eine Zerreißprobe stellt. Denn: Wie viele Rechte muss eine Mehrheit einer Minderheit einräumen? Muss man Religionen tolerieren, wenn man sie ablehnt? Und sind eigentlich auch Vegetarier eine Glaubensgemeinschaft?

Immer tiefer schraubt sich der kleine Konflikt um den Grill in die Beziehungen der Mitglieder. Ebenso respektlos wie komisch stoßen Atheisten und Gläubige, Deutsche und Türken, ‚Gutmenschen‘ und Hardliner frontal aufeinander. Und allen wird klar: Es geht um mehr als einen Grill… Es geht darum, wie wir zusammenleben. Zumal die Grenzen zwischen „rechts und links“, „tolerant und intolerant“, „religiös und ungläubig“ durchaus fließender sind als man denkt…

Die Zuschauer sind als Vereinsmitglieder direkter Teil des Geschehens und erleben mit, wie sich eine Gesellschaft komplett zerlegen kann. Und das in einer schnellen, hochpointierten und sehr aktuellen Komödie.

„Extrawurst“ gehört zu den wichtigsten neuen Stücken!
Die renommierte Theaterzeitschrift Die Deutsche Bühne führte „Extrawurst“ in ihrer Saisonvorschau als beachtenswerten, »zahlenmäßig sehr starke[n] „Neueinsteiger“«:
»Dietmar Jacobs und Moritz Netenjakob sind erfahrene TV-Comedy-Autoren (aus dem Umkreis von Bastian Pastewka, Anke Engelke und Christoph Maria Herbst). (…) Thematisch ist „Extrawurst“ ein Stück der Stunde.«


Presse zum Stück : Kulturkampf am Grillbuffet
Die Satire „Extrawurst“ von Dietmar Jacobs und Moritz Netenjakob mausert sich zum Theaterhit. Das Stück über einen Tennisclub, in dem aus einem nichtigen Grund Rassismus ausbricht, hat Diskussionspotenzial – und lässt die Zuschauer mitbestimmen. (…) „Extrawurst“ ist eine Komödie mit Abgründen, die zeigt, wie sich eine harmlose Diskussion verselbstständigt.
MÜNSTER Stefan Keim, Deutschlandradio, 11.01.2020


DIETMAR JACOBS wurde 1967 in Mönchengladbach geboren. Er schreibt Theaterstücke und Drehbücher u. a. für die Fernsehserien „Stromberg“, „Pastewka“ und „Mord mit Aussicht“. Dazu verfasste er zahlreiche Solo-Stücke und Kabarettprogramme, u. a. mit Richard Rogler, Thomas Freitag, Jürgen Becker, Jochen Busse und Christian Ehring. Als Hausautor zeichnet er zudem für die Erfolgsstücke „Couch“, „Sushi“, „Freaks“ und „Irgendwas mit Menschen“ am Düsseldorfer Kom(m)ödchen verantwortlich. Für die Komödie „Freaks“ erhielt er den Monika-Bleibtreu-Preis. Daneben schreibt er regelmäßig für Satiresendungen wie „Extra 3“ (ARD) die „heute-show“ (ZDF) und die „Mitternachtsspitzen“ (WDR). Für seine Arbeiten wurde er u. a. mit dem Deutschen Comedypreis, dem Deutschen Fernsehpreis und dem Grimme-Preis ausgezeichnet. Dietmar Jacobs lebt in Köln.

MORITZ NETENJAKOB, Comedian und Kabarettist, wurde 1970 in Köln geboren. In den 1990er Jahren arbeitete er als Autor und Gagschreiber u. a. für „Hurra Deutschland“, „Die Wochenshow“ und später für „Ladykracher“. Er schrieb auch eine Reihe von Drehbüchern für die Serien „Anke“ und „Stromberg“. Von ihm stammen darüber hinaus Scripts für das Format „Switch“. Netenjakob schrieb auch Soloprogramme für andere Künstler, z. B. für seinen Schwager Serhat Doğan. Als Comedian ist er häufig in den Sendungen „Quatsch Comedy Club“ und „NightWash“ zu sehen. Sein eigenes Soloprogramm ist als Hörbuch bei Random House Audio erschienen. Im Februar 2009 veröffentlichte er im Verlag Kiepenheuer & Witsch seinen Romanerstling „Macho Man“, der es auf die SPIEGEL-Bestsellerliste schaffte. Für die Verfilmung 2015 schrieb er das Drehbuch. 2006 erhielt er für seine Mitarbeit an den „Stromberg“-Drehbüchern den Adolf-Grimme-Preis.

GERD SILBERBAUER 
sammelte erste Bühnenerfahrung am Staatstheater Stuttgart, am Berliner Schillertheater, am Ernst Deutsch Theater Hamburg sowie am Düsseldorfer Schauspielhaus. 1985 kam er an die Münchner Kammerspiele, wo er in Stücken wie „Troilus und Cressida“ oder „Wer hat Angst vor Virginia Woolf“ spielte. Der Schauspieler wechselte dann zum Ensemble des Bochumer Schauspielhauses und war dort bis 1990 engagiert. Gerd Silberbauer arbeitete mit renommierten Theaterregisseuren wie Dieter Dorn, Volker Schlöndorff, Thomas Langhoff zusammen. Seit Anfang der 1990er Jahre ist er vermehrt auch in diversen Fernsehproduktionen zu sehen. So unter anderem in „Der Landarzt“, „Der Bergdoktor“ oder „Klinik unter Palmen“. Als Hauptkommissar Arthur Bauer spielt er durchgehend seit 2008 in der Kriminalserie „SOKO 5113 / SOKO München“. Außerdem stand er für Fernsehfilme wie „Das Weihnachtsekel“ oder „Die Akte Golgatha“ vor der Kamera. Gerd Silberbauer spielte die Hauptrolle in „Schachnovelle“ (1. INTHEGA-Preis 2007) und im Klassiker „Des Teufels General“ (2. INTHEGA-Preis 2016). Auch brillierte er in Heinrich Manns „Der blaue Engel“ in der Rolle des Professor Unrat.

Foto: ©Markus Sappe